Förderung Heizung: Sichere Dir bis zu 70 Prozent vom Staat!

Verfasst von: Michael Claus
Zuletzt aktualisiert am:
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In diesem Artikel
  • Die Heizung tauschen ist teuer, der Staat hilft mit Förderungen Kosten sparen.
  • Für welche neue Heizung lohnt sich überhaupt ein Antrag auf staatliche Förderung?
  • Die wichtigsten Voraussetzungen für Fördermittel, die man als Hausbesitzer kennen sollte!
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Euro Hand

Die Kosten fürs Heizen werden immer teurer, Wärme quasi zum Luxusgut. Damit Du trotzdem im nächsten Winter nicht frieren musst, kann sich ein Austausch Deiner alten Heizung lohnen.

Wusstest Du, dass Du die Kosten für den Umbau nicht alleine tragen musst? Der Staat stellt auf Antrag umfangreiche Fördergelder für den Einbau einer neuen Heizung zur Verfügung. Die förderfähigen Kosten lassen sich sogar teilweise kombinieren.

Sichere Dir bis zu 70 Prozent Erstattung der förderfähigen Kosten für eine neue Heizung durch Fördermittel vom Staat. Mit Stand Januar 2024 wurden diese Fördersätze gemäß BEG sowie BEG EM grundlegend neu angepasst.

Hier lohnt es sich, genau zu prüfen und zu vergleichen, welche Programme für Dich perfekten Sinn ergeben. Ja, das neue Heizungsgesetz hat zuletzt viele verunsichert. Es bietet aber auch Chancen. Dieser Ratgeber Artikel soll helfen, das richtige Förderprogramm zu finden und gibt Dir erste Tipps zur erfolgreichen Antragstellung!

Förderung Heizung Ventil
Förderung Heizung: Das ist stets ein großes Thema!

Förderung Heizung: aktuelle Fördermittel

Anfang 2024 wurden die Förderbedingungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) neu angepasst. Politisch gewolltes Ziel der Anpassungen war es vor allem, a) die Abhängigkeit Deutschlands von ausländischem Gas weiter zu verringern und b) die erneuerbaren Energien gerade bei Heizungsanlagen zu stärken, um den Klimaschutz voranzubringen.

„Schrittweise wird [mit der neuen Förderung] eine klimafreundliche Wärmeversorgung umgesetzt, die mittel- bis langfristig planbar, kostengünstig und stabil ist.“ 

Zitat aus der BAFA Mitteilung zum Thema

So will der Gesetzgeber sicherstellen, dass noch mehr Menschen von der Förderung einer Heizung profitieren können. Deshalb wurden die einzelnen Fördersätze insgesamt etwas gesenkt, bleiben aber attraktiv. Unterm Strich betonen das besonders das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Förderung Heizung & Co. im Überblick

  • Basisförderung: 30 Prozent
  • Effizienz- und Nachhaltigkeitsbonus: 5 Prozent
  • Einkommensbonus: 30 Prozent
  • Geschwindigkeitsbonus: 20 Prozent
  • iSFP-Bonus: 5 Prozent

Förderung Heizung & Co. im Detail

Seit dem 01.01.2024 gilt unter anderem (von A-Z):

  • Basisförderung: Für neue Heizungsanlagen, die technisch klimafreundlich auf Basis erneuerbarer Energien funktionieren (insbesondere für die Wärmepumpen Technologie), kannst Du eine Grundförderung in Höhe von 30 Prozent beantragen. Auch EE-Hybridheizungen zum Beispiel aus Biomasseheizungen und Wärmepumpen sind generell förderfähig.

  • Effizienz- und Nachhaltigkeitsbonus: Beim Einbau von besonders nachhaltigen Wärmepumpenheizungen ist ein zusätzlicher Bonus in Höhe von 5 Prozent möglich. Als besonders nachhaltig gelten dabei Wärmepumpen oder auch reversible Inverter Klimaanlagen, die als Wärmequellen Wasser, Erdreich oder Abwasser nutzen. Ebenfalls als nachhaltig angesehen sind Anlagen, die natürliche Kältemittel wie etwa R290 (Propan) einsetzen. Die betreffenden Wärmepumpen müssen dabei mindestens eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,0 erreichen, um förderfähig zu sein. Für Biomasseheizungen, die bei Staubemissionen weniger als max. 2,5 mg/m3 Feinstaub emittieren, gibt’s zusätzlich einen pauschalen Zuschusses von 2.500 Euro.

  • Einkommens-Bonus: Wer als selbst nutzender Eigentümer von Einfamilienhaus, Eigentumswohnung & Co. weniger als 40.000 Euro Haushaltseinkommen im Jahr verdient, kann weitere 30 Prozent Einkommens-Bonus bei der Förderung Heizung beantragen.

  • Geschwindigkeits-Bonus: Wer schnell mit seiner Sanierung ist, kann für die Investition beim Umstieg von einer Gas- oder Ölheizung bzw. der von einer Kohle- oder Nachtspeicherheizung auf eine moderne nachhaltige Heizung mit dem sog. Geschwindigkeits-Bonus zusätzliche 20 Prozent Heizungsförderung erhalten. Der sog. Heizungstausch-Bonus in Höhe von 10 Prozent, den es bis Ende 2023 noch gab, entfällt dafür. Außerdem gilt dieser extra Bonus nur für Heizungsanlagen, die älter als 20 Jahre sind. Es zählt die Inbetriebnahme.

  • iSFP-Bonus für Teilaufgaben bei der Sanierung: Dieser Bonus in Höhe von zusätzlichen 5 Prozent für einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) bei der Sanierung ist weiterhin erhältlich, wenn es sich um eine Sanierung an der Hülle eines Gebäudes, der Anlagentechnik oder der Heizungsoptimierung dreht. Damit wird die Erstellung und Umsetzung eines individuellen Sanierungsfahrplans belohnt.

  • Öl- und Gasheizungen weiterhin nicht förderfähig: Dazu gehören nahezu alle Ölheizungen sowie Gasheizungen (Ausnahme: KWK-Anlagen wie das BHKW mit Erdgas). Auf jeden Fall betrifft das also weiterhin Öl- und Gasheizungen mit Heizwerttechnik, aber auch moderne Brennwertheizungen. Sogar die Kosten für Gas-Hybridheizungen, bei denen beispielsweise Solarthermie mit einer Gasheizung kombiniert wird, werden nicht länger gefördert. Zumindest nicht der Teil der nicht förderfähigen Kosten, der die Gasheizung betrifft.

  • Zuständigkeiten KfW und BAFA: Die Förderung von Einzel­maßnahmen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurde zunächst eingestellt, jetzt aber wieder dorthin zurück verlagert. Die KfW fördert also wieder Einzelmaßnahmen nach BEG EM. Außerdem vergibt sie zusätzlich zinsverbilligte Kredite und Zuschüsse zur Tilgung für komplette Sanierungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert auf Antrag Maßnahmen der Heizungsoptimierung, der Heizungstechnik bei Gebäudenetzen, an der Gebäudehülle sowie bei der Anlagentechnik, Fachplanung und Energieberatung.

Wichtige Hinweise

Der Deckel für die insgesamt förderfähigen Kosten liegt bei einer Maßnahme (beispielsweise zur Sanierung der Heizung) bei 70 Prozent für einen Höchstbetrag von 30.000 Euro. Wer also theoretisch bei Addition aller Boni auf 90 Prozent kommt, erhält dennoch maximal eine Förderung von 70 Prozent. Das entspricht folglich einem maximalen Zuschuss von 21.000 Euro. Zudem wird der Geschwindigkeits-Bonus nur für selbst genutzte Kohle-, Öl- und Gasheizungen im eigenen Wohneigentum gewährt, die mindestens 20 Jahre alt sind. Das gilt auch für Gasetagenheizungen.

Dämmung Fassade
Auch für die energieeffiziente Sanierung der Fassade kannst Du durch eine Förderung viele Prozent der Kosten sparen

Überblick: So sind die neue Fördersätze nach BEG (von A-Z)*

Einzelne Maßnahmen  Max. Volumen Basis-Förderung Effizienz-Bonus Einkommens-Bonus Speed-Bonus iSFP-Bonus (Fachplanung) Höchste mgl. Förderung
Anlagentechnik (Lüftung und Smart Home) Bis 60.000 Euro 15 % - - - 5 %  20 %
(12.000 Euro)
Biomasse** Bis 32.500 Euro (inkl. EM-Bonus) 30 % 2.500 Euro EM-Bonus 30 %  20 % - 70 % + 2.500 Euro EM-Bonus
(23.500 Euro)
Brennstoffzelle Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
EE-Hybrid*** ohne Biomasseheizung  Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
EE-Hybrid*** mit Biomasseheizung  Bis 32.500 Euro (inkl. EM-Bonus) 30 % 5 % auf EE + 2.500 Euro EM-Bonus 30 %  20 % - 70 % auf EE + 2.500 Euro EM-Bonus
(23.500 Euro)
Energieberatung**** Bis 1.300 Euro bei EFH oder bis 1.700 Euro bei MFH 80 % - - - - 80 %
(1.040-1.360 Euro)
Fachplanung und Baubegleitung Bis 8.000 Euro 50 % - - - - 50 %
(4.000 Euro)
Gebäudehülle (Dämmung) Bis 60.000 Euro 15 % - - - 5 %  20 %
(12.000 Euro)
Gebäudenetze (Errichtung und Erweiterung) Bis 30.000 Euro 30 % - 30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
Heizungsoptimierung (Effizienzsteigerung) Bis 30.000 Euro 15 % - - - 5 %  20 %
(6.000 Euro)
Heizungsoptimierung (Reduktion von Emissionen) Bis 30.000 Euro 50 % - - - - 50 %
(15.000 Euro)
Innovative Heizungstechnik  Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
Solarthermie  Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
Wärmenetz-Anschluss Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
Wärmepumpe  Bis 30.000 Euro 30 % 5 %  30 %  20 % - 70 %
(21.000 Euro)
Zusätzl. zinsvergünstigte Kredite mit Tilgungszuschuss Bis 120.000 Euro - - - - - Kredit

*Quelle: BAFA
**Den Emissionsbonus gibt es nur, wenn die Heizungen weniger als 2,5 mg/m3 Feinstaubemissionen emittieren.
***EE-Hybrid steht für Erneuerbare Energien Hybridheizung.
****EFH steht für Einfamilienhaus und MFH für Mehrfamilienhaus
.

Ganz allgemein ist neben diesen Fördermöglichkeiten bzw. bei deren Nicht-Inanspruchnahme meistens auch die Förderung über das Finanzamt möglich. Nach § 35c EStG darfst Du nämlich für Dein umweltfreundliches Heizungsprojekt einen maximalen Steuervorteil von 40.000 Euro verteilt auf 3 Jahre von der Steuer absetzen. Auch diese Regelung gilt jedoch wiederum nur für Projekte im selbst genutzten Wohneigentum.

Fördermittel finden: Förderfähige Heizungen

Ziel der staatlichen Förderprogramme von BAFA und KfW ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. Aber auch Länder und Kommunen haben eigene Programme aufgelegt, um die Wärmewende voranzutreiben. Im Mittelpunkt immer mit dabei: die Themen Heizungstausch, Sanierung und Dämmung!

Maßnahmen, die Dein Heizungssystem energetisch effizienter und umweltfreundlicher machen, haben also generell sehr gute Chancen auf Fördermittel. Im Folgenden stellen wir kurz die wichtigsten Heizungsanlagen und die passenden Möglichkeiten der Heizungsförderung vor (geordnet nach Heizungen von A-Z):

BHKW Heizungskeller
Kleines, feines BHKW im Heizungskeller

BHKW Förderung

Blockheizkraftwerke, die mithilfe von KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) Strom und Wärme erzeugen, werden ebenfalls umfassend gefördert. Das allerdings nicht auf Basis der neuen Regelungen nach BEG, sondern auf Grundlage des Kraft-Wär­me-Kopp­lungs­ge­setz 2020 (KWKG 2020), welches mindestens noch bis zum 31. De­zem­ber 2026 in Kraft ist.

Die KfW vergibt für solche Heizungen zudem weiterhin Kredite oder Zuschüsse. Für den Einbau eines Mini-BHKW könnte zum Beispiel das KfW-Kreditprogramm „270: Erneuerbare Energien – Standard“ genau das Richtige für Dich sein.

„Behalte im Hinterkopf, dass BHKWs mit Gasbetrieb wohl nicht noch ewig gefördert werden könnten!“ 

Doch auch einzelne Kommunen und Länder vergeben auf Antrag Zuschüsse oder Kredite für kleine Blockheizkraftwerke. Hier kann Dir ein Energieberater helfen, die einzelnen Programme individuell zu prüfen! Mutmaßlich gehen wir jedoch davon aus, dass KWK-Anlagen auf Grundlage fossiler Energien in Zukunft nur noch begrenzt Heizungsförderung erhalten werden.

Selbst wenn das KWKG 2020 bis Ende 2029 verlängert wird, heißt das nicht, dass es nicht novelliert werden könnte. Prüfe deshalb am besten schon jetzt Alternativen für die zukunftsfähige Heizung. BHKWs (zu zugegebenermaßen etwas höheren Kosten) gibt’s auch mit Brennstoffzelle oder Biomasse anstatt mit Erdgas.

Pelletheizung Heizkeller
Die Pelletheizung ist beim Verbraucher eine mehr und mehr begehrte Technologie

Förderung Biomasse-Heizungen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz)

Förderungen für Biomasseheizungen gibt’s nach der neuen BEG EM Förderrichtlinie künftig weiterhin wie für alle anderen nachhaltigen Heizungen auch. Dabei ist es unerheblich, ob etwa die betreffende Holzheizung automatisch oder händisch mit Holz bzw. Pellets beschickt wird. Holzheizungen bleiben förderfähig.

Die KfW fördert über Zuschuss die Kosten für die Neuinstallation oder Erweiterung von:

  1. Kesseln für die Verbrennung von Pellets und Holzhackschnitzeln (ab 5 kW Nennwärmeleistung)
  2. Pelletöfen mit Wassertasche (wasserführende Öfen)
  3. Kombinationskessel zur Verbrennung von Scheitholz, Pellets oder Holzhackschnitzeln
  4. Holzvergaserkessel

Einzige Einschränkung: Die Förderung für Holzheizungen ist bis auf wenige Ausnahmen auf die Sanierung im Altbau beschränkt. Das Gebäude muss mindestens 5 Jahre alt sein. Dafür gibt’s neben den üblichen Prozenten jedoch nochmals einen sog. Emissionsminderungszuschlag Biomasse obendrauf, wenn die neue Heizung besonders effizient beim Sparen von Feinstaubemissionen (Ausstoß unter 2,5 mg/m3) ist. Dann sind 2.500 Euro zusätzliche Förderung drin.

Tropfen Wasser
Wasser ist alles, was bei der Brennstoffzellenheizung nach der Erzeugung von Strom und Wärme hinten raus kommt

Förderung Brennstoffzellenheizung

Streng genommen ist eine Brennstoffzellenheizung zwar eine KWK-Anlage, aber kein BHKW im klassischen Sinne. Die Brennstoffzellenheizung erzeugt aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom und Wärme. Übrig bleibt am Ende nur pures Wasser als sog. Restprodukt. Da freuen sich Umwelt und Klima.

Wegen dieser nachhaltigen Kombination aus Kraft (Strom) und Wärme wird eine Brennstoffzellenheizung ähnlich behandelt und gefördert wie andere KWK-Anlagen (zum Beispiel wie das BHKW). Das bedeutet, dass beispielsweise eine Förderung über den KWK-Zuschlag nach dem KWKG 2020 für Dich in Frage kommen könnte.

„Bei der Brennstoffzelle musst Du Dich für einen Förderweg entscheiden.“ 

Alternativ fördert auch die KfW neben der pauschalen Prozentförderung nach BEG EM 2024 weiterhin Brennstoffzellen-Heizungen im Rahmen des KfW-Programms „433: Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“. So kannst Du bis zu 34.300 Euro je Brennstoffzelle erhalten. Das bedeutet also, diese Heizung ist zwar teuer in der Anschaffung, sie wird aber auch enorm gefördert!

Wichtiger Tipp

Die 433er KfW-Förderung einer Brennstoffzelle kann grundsätzlich mit anderen Programmen kombiniert werden. Es gibt aber drei Ausnahmen, die wichtig sind. Die solltest Du vor dem Durchrechnen der Kosten kennen!

Die KfW-Förderung 433 kann nicht kombiniert werden mit:

  1. einer anderen Förderung Heizung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
  2. einer Förderung nach dem KWK-Gesetz (wie dem KWK-Zuschlag)
  3. dem Steuerbonus
Fernwärmetrasse Wald
Fernwärmetrasse mitten in Deutschland

Fernwärme Förderung

Der Anschluss an ein Fernwärmenetz gilt als besonders umweltfreundlich. Denn Du produzierst Deine Wärme nicht mit Deiner eigenen Heizung bei Dir im Haus. Stattdessen beziehst Du von einem zentralen Kraftwerk oder Industriebetrieb in Deiner Stadt Wärme, die zumeist als Nebenprodukt der Produktion effizient und umweltfreundlich hergestellt wird.

Dementsprechend fördert auch der Gesetzgeber fleißig den Anschluss an ein bestehendes Fernwärmenetz. So sind beispielsweise die Kosten für eine Wärmeübergabestation im Gebäude durch die KfW förderfähig. Aber auch einzelne Länder und Kommunen fördern den Ausbau der Fernwärmenetze mit gezielten Programmen und großer Energie.

„Fernwärme ist einfach, bequem und wird weiterhin stark gefördert.“ 

In welcher Höhe Förderung genau möglich ist, hängt wiederum von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wie umweltfreundlich die Fernwärmeversorgung bei Dir vor Ort ist. Nach der Überarbeitung der BEG-Regelungen sind für einen Wärmenetzanschluss bis zu 70 Prozent Förderung möglich. Voraussetzung für den Anschluss an ein Fernwärmenetz ist natürlich, dass überhaupt eine Fernwärmeleitung in der Nähe von Deinem Gebäude liegt.

Gasheizung Rohre Therme
Die Gasheizung ist die Heizung, die bis auf wenige Ausnahmen keine Förderung mehr erhält

Förderung Gas-Hybridheizung & “Renewable Ready” Gas-Brennwertheizung

Auf Gas basierende Heizungssysteme (Gas-Hybridheizungen und Gasbrennwertheizungen) sind nach dem neuen BEG nicht mehr förderfähig. Egal, wie modern sie sind und was sie kosten. Die Energie kannst Du Dir sparen! Eventuell ist aber hier und da noch eine Förderung der Heizung über Programme auf Ebene der Bundesländer oder Kommunen möglich.

Informiere Dich hier am besten direkt bei Deinem Energieberater vor Ort oder den entsprechenden Stellen für Dein Bundesland bzw. Deine Kommune über die Möglichkeiten. Einige erste Informationen dazu kannst Du weiter unten in unserem Überblick über Förderprogramme finden.

Wärmepumpe Monteur
Wärmepumpe am Einfamilienhaus: immer öfter zu sehen

Förderung Wärmepumpe

Wärmepumpen werden als ein zentrales Mittel für die Wärmewende gesehen und umfassend gefördert. Mit der neuen BEG EM Novelle gibt es deshalb weiterhin reichlich Heizungsförderung, wenn Du eine Wärmepumpe oder eine Hybridheizung auf Basis erneuerbarer Energien einbauen lässt.

Das gilt mit oder ohne Anteil einer Biomasseheizung. Absolut in Euro sind die Förderungen für Wärmepumpen zwar etwas gesunken, aber maximal 70 Prozent Förderung von der KfW sind auch weiterhin möglich. Damit zählt sie aktuell mit zu den am besten geförderten Heizungen.

Die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe können gefördert werden, wenn die Wärmepumpe für folgende Aufgaben zum Einsatz kommt:

  1. Raumheizung
  2. kombinierte Raumheizung und Warmwasserbereitung
  3. Wärmebereitstellung für ein Wärmenetz
  4. Nachrüstung bivalenter Systeme mit einer Wärmepumpe
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Dämmung Rohrleitungen
Nicht nur die Heizung selbst, sondern auch die Dämmung von Rohrleitungen wird zum Beispiel gefördert

Förderung Heizungsoptimierung

Die gute Nachricht für alle, die ihre alte Heizung einfach nicht sofort gegen eine neue Heizung tauschen möchten: Auch die Kosten für Optimierungsmaßnahmen für ein bestehendes Heizungssystem sind auf Antrag oft umfassend förderfähig.

Zu den Optimierungsmaßnahmen in Sachen Förderung Heizung gehören unter anderem (von A-Z):

  • Austausch von Heizungspumpen und Anpassung der Vorlauftemperatur und Pumpenleistung
  • Dämmung der Rohrleitungen
  • Einbau von Flächenheizungen, Niedertemperatur-Heizkörpern und Wärmespeichern im oder in der Nähe des Gebäudes
  • Erneuerung der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
  • Hydraulischer Abgleich (inklusive Einstellung der Heizkurve)
  • Optimierung einer bestehenden Wärmepumpe

Alle zulässigen Maßnahmen müssen ein Mindestvolumen von 300 Euro brutto besitzen. Der Satz der Fördermittel beträgt allgemein 15 Prozent. Ein weiterer Zuschuss in Höhe von 5 Prozent ist auf Antrag möglich, wenn Du das Projekt im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iFSP) umsetzt.

BAFA-Zentrale Eschborn
Wichtiger Förderer für die breite Masse beim Thema Förderung Heizung bleibt das BAFA ©BAFA-Bildarchiv

Überblick: Hier gibt’s Förderprogramme!

Die Förderung von Einzelmaßnahmen über Zuschüsse erfolgt ab 2024 wieder hauptsächlich über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist nur noch in einigen Fällen zuständig. Die KfW gewährt übrigens auch besonders zinsgünstige Kredite für größere Projekte. Zusätzlich kannst Du Förderungen bei den Kommunen und Ländern beantragen.

Allgemein sei explizit daran erinnert, dass nach der Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von Ausnahmen abgesehen die KfW wieder nahezu alle Einzelmaßnahmen nach BEG EM fördert. Diese Stelle ist beim Heizungstausch vermutlich auch Dein Ansprechpartner. Die folgende Tabelle gibt Dir einen kleinen Überblick, welche Stellen Fördermittel bewilligen und hilft Dir bei der Förderung Heizung Suche:

Wer fördert? Was wird gefördert?
BAFA  Durch Zuschüsse fördert das BAFA generell viele Maßnahmen, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern oder deren CO2 Emissionen reduzieren. Dazu gehören zum Beispiel die Errichtung von Gebäudenetzen, Heizungsoptimierungen und Dämmungen der Gebäudehülle sowie entsprechende Planungsmaßnahmen zum Vorhaben. 
KfW  Die KFW liefert Unterstützung durch direkte Zuschüsse, Kredite sowie Tilgungszuschüsse. Vornehmlich die separate Heizungsförderung (nach BEG EM als Einzelmaßnahme) findet seit 2024 wieder über die KfW statt.
Länder und Kommunen  Teilweise kannst Du hier je nach Region umfangreiche Programme für die energetische Gebäude-Sanierung von Wohngebäuden finden. Zum Beispiel fördert das Land Niedersachsen die Eigentumsbildung durch den Austausch einer Öl-, Gas- oder Kohleheizung durch eine Heizung auf Basis von erneuerbaren Energien. 
Finanzamt (Steuerbonus)  Das Finanzamt vergibt nach $ 35c EStG einen Steuerbonus bei der Steuererklärung, der für alle förderfähigen Maßnahmen nach Maßgabe von BAFA und KfW gilt. Bis zu 40.000 Euro der Investitionskosten können verteilt über 3 Jahre geltend gemacht werden. Das gilt auch für eine neue Heizung nach Heizungstausch.
Stempel Finanzamt
Auch eine Möglichkeit: Für die neue Heizung gibt’s Geld zurück vom Finanzamt!

Nicht vergessen: Steuerbonus für Heizungen vom Finanzamt

Apropos Steuerbonus: Weil gerade im Überblick und zuvor schon die Rede davon war. Viele vergessen diese steuerliche Fördermöglichkeit. Tatsache aber ist, dass Hausbesitzer, die ihre Heizung modernisieren, nach § 35c EStG bis zu max. 40.000 Euro anteilig an den förderfähigen Kosten verteilt über 3 Jahre steuerlich geltend machen können.

Es war ausdrücklich Teil des Klimapakets 2030 durch die Bundesregierung, dass die Förderung von erneuerbaren Energien auch im Steuerrecht ihre Entsprechung findet. Voraussetzung ist freilich, dass Du überhaupt über eine entsprechende Steuerlast verfügst und eine Steuererklärung machst.

Beachte bitte außerdem, dass der Steuerbonus nicht mit einer ausgezahlten Förderung Heizung vom BAFA oder der KfW kombiniert werden kann. Also entweder das eine oder das andere – Du musst Dich entscheiden!

Belege Buchhaltung
Belege, Belege, Belege… bitte alle aufheben!

Voraussetzungen für die Förderung Heizung

Ein paar wichtige Dinge gilt es beim Beantragen von jeder Art von Förderung zu beachten. Einige formale Angelegenheiten, die sich eigentlich selbst erklären. Aber auch solche Dinge, die zu wissen gut sind, die sich aber nicht immer gleich von selbst erklären. Mit unserem Überblick (von A-Z) behältst Du die Durchsicht bei Antrag und Antragstellung:

Themen & Inhalte  Vorgehen 
Antragstellung Zeitpunkt Für nahezu alle Förderungen gilt: Das Vorhaben darf sich noch nicht in der Umsetzung befinden. Erst den Zuschuss oder Kredit beantragen. Dann auf die Bewilligung vom Antrag warten. Und erst danach mit dem Einbauen der neuen Heizung anfangen. Ohne Vorabbewilligung gibt’s nachträglich keine Fördergelder. 
Energieberatung  Eine professionelle Energieberatung hilft Dir nicht nur sehr viel weiter bzw. hilft Dir überhaupt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die perfekten Förderprogramme zu finden. Diese Beratung ist für einige Maßnahmen auch eine der Voraussetzungen für eine Bewilligung. Das ist so gewollt. Immerhin kannst Du die Kosten für die Beratung selbst ebenfalls super fördern lassen. 
Kombination von Programmen  Häufig lassen sich nicht beliebig viele Förderprogramme miteinander bzw. bunt durcheinander kombinieren. Das wäre schön. Dann bekämen echte Füchse beim Sparen am Ende einer Maßnahme vielleicht sogar noch was raus. Damit das nicht passieren kann, schließen sich manche Förderungen explizit gegenseitig aus. Schau in diesem Zusammenhang in den jeweiligen Unterlagen nach – Stichwort: Kumulierungsverbot! 
Zahlung  Die Fördermittel erhältst Du meist nach erfolgreicher Durchführung der Maßnahmen ausgezahlt. Dafür musst Du innerhalb einer bestimmten Frist nach Antragstellung durch Belege der Kosten nachweisen, dass die bewilligte Maßnahme wirklich durchgeführt fachgerecht wurde. 

Das Wichtigste ist deshalb grundsätzlich immer: Alle Rechnungen, Quittungen und Belege über Kosten bitte gut aufheben! 

Förderung für Dein Projekt finden
Vereinbare gerne einen kostenlosen und unverbindlichen Termin für eine Beratung durch unsere Experten. Gemeinsam finden wir den Weg zur optimalen Förderung Deines Projekts!
Kosten senken
Bis zu 70% Förderung
Infos zu GEG und BEG 2024
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FAQ
Kurze Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Förderung Heizung

FAQ online: Ratgeber mit Tipps zur Förderung Heizung

Welche Heizung wird am meisten gefördert?

Die Antwort darauf ist aktuell eindeutig: Das ist die Wärmepumpe! Die nationale Politik hat sich eindeutig darauf festgelegt, ihre Klimaziele erreichen zu wollen. Das Land will fossile Brennstoffe wie Gas und Öl sparen, am liebsten ganz davon wegkommen. Die Wärmepumpe ist (zumindest derzeit) in puncto Förderung Heizung die beste Wahl.

Wie lange gibt es noch Heizungsförderung?

Förderung Heizung? Die gibt es schon seit vielen Jahren! Auch in Zukunft werden Bund, Länder und Kommunen Maßnahmen für energieeffizientes Heizen bewusst fördern. Lediglich der Weg zum Ziel ändert sich von Zeit zu Zeit. Die neuen Regeln der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) stellen aktuell die erneuerbaren Energien klar in den Vordergrund.

Wie lange wird der Austausch einer Ölheizung noch gefördert?

Platt gesagt: Vermutlich so lange, wie noch Ölheizungen in Betrieb sind! Der Staat will mit dieser Art von Förderung Heizung weg von fossilen Energieträgern. Deshalb fördert er aktiv den Heizungstausch. Ohnehin besagt § 72 des gültigen Gebäudeenergiegesetz (GEG), der Nachfolger der Energieeinsparverordnung (EnEV): Heizkessel, die länger als 30 Jahre in Betrieb sind, müssen ausgetauscht werden!

Werden Heizkosten gefördert?

Nein, werden sie nicht! Heizkosten sind nicht förderfähig. Es gibt zum Beispiel keine Förderung Heizung für den Wasserstoff selbst, nur für die neue Brennstoffzellenheizung geht das zu beantragen. Nicht zu verwechseln ist das Thema mit dem Heizkostenzuschuss. Den hatte die Bundesregierung 2022 als einmalige Hilfszahlung auf den Weg gebracht.

Fördercheck zu jeder Heizungsanlage finden: 

Michael Claus

Autor

Michael Claus ist staatlich geprüfter Techniker und Hausbesitzer. Als faktenorientierter Mensch bevorzugt er schlaue Lösungen. Mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung teilt er sein Fachwissen und seine umfangreiche Expertise gerne beim Schreiben von unabhängigen Fachartikeln, Rezensionen und Produktvorstellungen.

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