Ölheizung: Austausch gegen neue Heizung planen

Verfasst von: Michael Claus
Zuletzt aktualisiert am:
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In diesem Artikel
  • Das Verbot fürs reine Heizen mit Öl kommt und zwar schon im Jahr 2024. 
  • Wissen, wie es weitergeht und in diesem Artikel mehr zum Thema erfahren.
  • Unser Tipp: lieber früher als später alternative Produkte entdecken!
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Ist die Ölheizung, wie sie noch viele Deutsche zum Heizen nutzen, tot? Schließlich dürfen aller Vorasussicht nach über 2023 hinaus keine neuen reinen Ölheizungen mehr in Gebäude eingebaut werden.

Das Verbot dazu scheint längst beschlossene Sache. Eine der besten Antworten darauf lautet: JA und NEIN, aber eigentlich JA und zwar bald! 

Ja, weil Produkte wie die reine Ölheizung über 2023 hinaus per Verbot nicht mehr eingebaut und in Betrieb genommen werden darf. Nein, weil eine neue kombinierte Hybridheizung beispielsweise aus Öl und Solarthermie weiterhin erlaubt bleibt.

Doch wiederum Ja, weil sich sicher viele Nutzer einer alten Ölheizung bei der Wahl einer neuen Heizung nicht mehr für Produkte, die mit Öl heizen, entscheiden dürften. Heizen mit Heizöl wirkt in der Tat ziemlich aus der Zeit gefallen! 

Ölheizung
Produkte wie die Ölheizung samt Ölbrenner im Keller und Tank im Garten mittelfristig fachgerecht entsorgen ©Marcel Wittmann/Shutterstock.com

Weil die Lage ist, wie sie ist, haben wir uns entschieden, diesen Ratgeber Artikel für Dich etwas anders aufzubauen. Du kannst hier vor allem mehr darüber erfahren, was jetzt wichtig zu wissen ist für Besitzer einer Ölheizung.

Wir geben Dir also in erster Linie Antworten auf die drängendsten Fragen zum Wechsel. Weniger Bezug nimmt unser Ratgeber hier dagegen auf eine klassische Beratung zu Vorteilen, Nachteilen, Informationen, Kosten oder gar Kauf einer neuen Ölheizung selbst. 

Aktueller Hinweis

Die Ölheizung hat ihre Zukunft hinter sich. Das ist besiegelt. Nur die Fristen sind momentan noch etwas ungewiss. Wie wir im Heizmagazin Beitrag zum Verbot von reinen Öl- und Gasheizungen berichteten, plant die Politik, allen voran das grün geführte Wirtschaftsministerium (BMWK), eine gesetzliche Novellierung. Die soll vermutlich schon 2024 greifen, ihre genaue Ausgestaltung und Finanzierung ist aber noch unklar. Klar ist bislang nur: Alle Heizungen sollen in Zukunft mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. Wir halten Dich auf dem Laufenden!

Ölheizung sofort entsorgen ist nicht notwendig

Ölheizungen müssen nicht sofort entsorgt werden! Mit Ablauf des Jahres 2023, also ab 2024 dürfen zunächst nur keine neuen Ölheizungen, die rein auf der Basis der Verbrennung von Heizöl funktionieren, mehr verkauft und eingebaut werden. Wie für alle anderen Heizungsanlagen gilt zudem der Grundsatz per Gesetz nach § 72 GEG, dass alte Anlagen, die nach dem 1. Januar 1991 in Betrieb gingen und älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden müssen.

„Die moderne Gasheizung steht ebenso auf der Kippe, auch wenn dort noch Fragen offen bleiben. Bei der Ölheizung jedoch sind alle Fragen beantwortet. Produkte, die mit Heizöl heizen, haben ihre Zukunft hinter sich!“

Damit ist klar, das Nachdenken über Ölheizungen – auch über die moderne Hybridheizung wie beispielsweise die Öl-Brennwertheizung in Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe – kannst Du Dir künftig zu 99,99 Prozent sparen. Denn es wird nur sehr wenige Ausnahmen geben. Das Ende der Ölheizung kommt.

Genau deshalb empfehlen vernünftige Fachbetriebe keinem Verbraucher mehr den Einbau einer modernen Ölheizung. Selbst dann nicht, wenn diese Heizung auf moderne Brennwerttechnik setzt, die bei der Ölheizung ebenfalls sehr effizient wirkt.

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Du interessierst Dich für den Einbau einer modernen Öl-Hybridheizung, die auch künftig noch erlaubt bleibt? Entweder für einen Neubau oder als Heizungssanierung für ein Gebäude im Altbau? Dann können Dir unsere Fachpartner ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich dann bei Dir. Mit ihnen kannst Du alle weiteren Fragen über mögliche Produkte und Kosten besprechen.

Pellets Taschenrechner
Alternativer Ratgeber: Schon mal über die Wärmepumpe oder Pelletheizung (siehe Foto) nachgedacht? 

Dann ist der Austausch der Ölheizung gegen eine neue Heizung sinnvoll

Der genaue Austauschzeitpunkt ist vom Einzelfall abhängig. Für jeden Fall gibt es einen individuell perfekten Zeitpunkt! Hast Du zum Beispiel erst vor wenigen Jahren eine neue moderne Ölheizung mit Brennwerttechnik einbauen lassen, dann überstürze nichts. So eine Ölheizung liefert problemlos und effizient noch mindestens 15 Jahre Wärme.

Erst danach mit der Sanierung empfiehlt sich der Wechsel auf eine andere Heiztechnologie. Wenn Du dann auf eine andere Art von Heizung wechselst, bedenke bitte auch alle anderen Faktoren. Wie ist beispielsweise der energetische Zustand von Deinem Wohngebäude?

„Sammle in der Zwischenzeit Informationen und Wissen. Was sind die besten Alternativen zum Modernisieren der Heizung für Dich? Plane Deinen Wechsel langfristig!“

Etliche Heizungen, wie etwa die Wärmepumpe, machen nur dann Sinn, wenn Dein Haus eine gute Dämmung, bestenfalls noch Lüftung und geringe Heizlast besitzt. Gute Alternativen mit mehr Leistung für den Altbau bieten Biomasseheizungen wie Holzheizungen.

Leeres Portemonnaie
Keinen Euro mehr: Warum sollten KfW oder BAFA die Ölheizung noch mit Geld fördern? Der Staat will weg vom Öl! 

Förderung vom Staat für eine neue Ölheizung

Für die ganz Hartnäckigen, die von der Technologie Ölheizung (technisch womöglich sogar zurecht) überzeugt sind und sich fragen, ob sie bis 2025 noch Fördermittel für so eine Heizung erhalten? Denen sei klar gesagt: Nein, es gibt keinen Euro Förderung für die Ölheizung mehr!

„Der Schutz von Klima und Umwelt sowie die Nutzung einer Ölheizung? Beides geht auf Dauer nicht sinnvoll zusammen, sondern eher auf Kosten von Klima und Umwelt.“

Weder für die reine Ölheizung gibt’s noch Fördermittel noch für die Hybridheizung mit Öl und zum Beispiel Solarthermie. Wo Ölheizung draufsteht, zu welchem Anteil auch immer, ist kein Euro Förderung mehr drin. Der Staat will mit seiner Klimaschutzpolitik bewusst weg vom Öl und zwar zu 100 Prozent.

Aktuelle Tipps

Die Beendigung und Veränderung verschiedener Programme der staatlichen Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) etwa über KfW und BAFA hat auch Einfluss auf die Förderung von Heizungen, Dämmungen usw. Seit 2022 werden weniger neue Maßnahmen in jeweils etwas geringerem Umfang von der Bundesregierung gefördert. Das kann großen Einfluss auf die Attraktivität des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bei so mancher Heizung haben.

Außerdem wurde kürzlich das umstrittene neue GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) durch den Bundestag verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundesrat und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sog. Heizungsgesetz stehen noch aus. Sollte das neue Gesetz alle Hürden meistern, passen wir unsere Inhalte daran an.

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Euro Hand

Neben dem Verbot von Ölheizungen werden damit auch die CO2-Abgaben, sprich die laufenden Kosten für fossile Brennstoffe weiter steigen. Um seine Ziele bei der Reduktion von CO2-Emissionen zu erreichen, geht das für den Staat kaum anders. Die Bundesregierung will die deutschen Treibhausgasemissionen senken und zwar bezogen aufs Basisjahr 1990:

  • bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent 
  • bis 2030 um 55 Prozent 
  • bis 2040 um 70 Prozent 
  • und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent 
Solarthermie Dach Giebel
Einige Ausnahmen sind möglich, beispielsweise für eine moderne Kombination von Energien wie der Ölheizung mit Solarthermie

Ausnahmen vom Verbot der Ölheizung

Ausnahmen gibt es! Der Staat hat zum Beispiel beim Ausstieg aus dem Heizen mit Öl vorgesehen, dass künftig bestimmte moderne Öl-Hybridheizungen weiter zu kaufen sind und genutzt werden dürfen. Wir erwähnten es bereits, es gibt top effiziente Anlagen, wo die Ölheizung Hand in Hand in Kombination etwa mit der Solarthermie oder Wärmepumpe recht gut wirken.

„Wer generell keinen Wert auf staatliche Förderung legt und wer das Risiko steigender Kosten für die Energien aus Öl und Heizöl eingehen will, kann womöglich Ausnahmen nutzen.“

Auch für Wohngebäude, bei denen die Technik absolut keine klimafreundlichere Erzeugung von Wärme zulässt, gelten Ausnahmen. Wie zukunftsträchtig dieser Ansatz ist, muss jeder Hausbesitzer für sich entscheiden. Auf jeden Fall bleibt so ein Vorgehen risikobehaftet.

Achten beim Planen und Vergleichen der Produkte sollte man deshalb insbesondere darauf, dass sich eine Ölheizung künftig nicht nur bei den Heizkosten verteuern dürfte. Sie könnte sich auch negativ auf den Wert Deines Grundstücks auswirken. Willst Du Dein Haus mal verkaufen? Wer will heute noch ein Gebäude mit Ölheizung erwerben, selbst wenn es eine moderne Hybridheizung mit Öl ist?

Gemeinsame Beratung
Was kostet was? Gemeinsam lässt sich ein Überblick übers Wesentliche besonders gut gewinnen!

Der kompakte Überblick: 9 Tipps fürs Heizen mit Heizöl 

Stand heute bis Ende 2023:

  • Bestandsschutz: Du darfst Deine bestehende Ölheizung zur Erzeugung von Wärme weiter in Betrieb halten. Wie alle anderen Besitzer einer Heizung musst Du Dich jedoch an die gesetzliche Austauschpflicht alter Heizkessel nach 30 Jahren Betriebszeit halten.
  • Neue Öl-Brennwerttechnik: Neue reine Ölheizungen, die heute ausnahmslos mit Brennwerttechnik arbeiten sollten, darfst Du noch bis Ende 2023 einbauen und in Betrieb nehmen. Erst danach greift das gesetzliche Verbot.
  • Neue Gas-Brennwerttechnik: Neue reine Gasheizungen bleiben erst einmal genauso lange erlaubt. Das Thema, ob sie das über 2024 hinaus auch bleiben werden, scheint in der politischen Debatte zu Ungunsten rein fossiler Heizungen entschieden zu sein. Auch wenn das immer noch nicht ganz sicher ist, haben moderne Gasheizungen dennoch einen besseren ökologischen Fußabdruck als Ölheizungen. 
  • Förderung: Es gibt für jegliche Ölheizung zur Erzeugung von Wärme keinen Euro Fördermittel mehr.

Ab dem Jahr 2024:

  • Bestandsschutz: Du darfst Deine bestehende Ölheizung weiter betreiben, auch nach 2024. Wie alle anderen Besitzer einer Heizung musst Du jedoch die gesetzliche Austauschpflicht alter Heizkessel nach 30 Jahren Betriebszeit beachten. 
  • Heizöl-Stop: Der Einbau sowie auch nur der typengleiche Austausch einer neuen reinen Ölheizung ist fortan generell verboten. Alternativen wählen ist dann Pflicht. 
  • Neue Öl-Brennwerttechnik: Allein Hybridheizungen mit Öl-Brennwerttechnik, die zudem über einen ausreichend großen Anteil an Heizungsleistung in Kombination mit erneuerbaren Energien verfügen, bleiben ausnahmsweise erlaubt. 
  • Ausnahmen: Ausnahmen gelten nur für diese besagten Hybridheizungen von Heizöl, die zu 65 Prozent überwiegend in Kombination mit Energien zum Beispiel aus Solarthermie oder Wärmepumpe arbeiten. Ausnahmen gelten ebenso für Gebäude, bei denen es technisch gesehen absolut keine klimafreundlichere Wärmeerzeugung als eine Ölheizung oder Gasheizung geben kann. 
  • Förderung: Es wird für jegliche Art von Ölheizung zur Erzeugung von Wärme keinen Euro Fördermittel mehr geben.

Heizungswechsel, Reparatur oder Wartung planen

Du bist Dir sicher, dass die alte Ölheizung raus soll, fragst Dich aber, welche neue Heizung die richtige Lösung für Dich ist? Oder hast Du Interesse an der Wartung bzw. Reparatur einer bestehenden Heizung? Kein Problem, auch dann können Dir unsere Fachpartner weiterhelfen. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Mit den Experten von unserem Service wirst Du die perfekte Lösung finden.

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Ratgeber alternative Heizungssysteme:

Michael Claus

Autor

Michael Claus ist staatlich geprüfter Techniker und Hausbesitzer. Als faktenorientierter Mensch bevorzugt er schlaue Lösungen. Mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung teilt er sein Fachwissen und seine umfangreiche Expertise gerne beim Schreiben von unabhängigen Fachartikeln, Rezensionen und Produktvorstellungen.

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