Pelletheizung: Smart heizen mit Holzpellets

Verfasst von: Michael Claus
Zuletzt aktualisiert am:
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In diesem Artikel
  • Welche Vorteile und Nachteile bietet eine Pelletheizung? Unser Ratgeber sagt es Dir!
  • Besonders alte Heizungsanlagen mit Öl oder Gas lassen sich prima auf Pellets umrüsten. 
  • Jetzt und hier alle nützlichen Tipps und Informationen zur Pelletheizung finden. 
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Jedes Jahr finden mehr Hausbesitzer den Weg weg von fossilen Energien. Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien sind nicht nur umweltfreundlicher. Sie helfen auch, bewusst Heizkosten zu sparen.

Du planst was Neues oder willst Deine Heizung umrüsten? Du möchtest den Wärmebedarf Deines Hauses künftig umweltfreundlicher decken? Du siehst den Vorteil bei den Kosten?

Dann bist Du sicher schon über das große Thema Pelletheizungen gestolpert. Diese Art von Holzheizung ist zunehmend mehr und mehr in aller Munde.

Aber wie funktioniert der Betrieb einer Pelletheizung eigentlich und welche Vorteile bringt die Umstellung wirklich? Unser Ratgeber Beitrag beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums Heizen mit Holz-Pellets.

Ofen Pellets Hand
Funktioniert im Grunde wie ein Holzofen: Holz (Pellets) rein, Wärme (Heizung & Warmwasser) raus

So funktioniert eine Pelletheizung!

Dem Grundprinzip nach funktioniert die Pelletheizung wie ein klassischer Holzofen. Du gibst manuell oder durch automatische Beschickung Holzpellets in den Ofen. Der verbrennt die Pellets. Heraus kommt Energie in Form von Wärme und bei wasserführenden Systemen (die klar in der Mehrheit sind) auch noch warmes Brauchwasser.

Du nutzt die Pelletheizung also ganz normal wie eine Verbrennungsheizung, denn das ist sie ja! Allerdings können klassische Holzheizungen manchmal ziemlich lästig sein. Zum Beispiel müssen Holzscheite besorgt und gelagert werden. Außerdem brauchen die Scheite viel Platz und Zeit zum Trocknen (falls sie noch zu viel Restfeuchte aufweisen). Beim Heizen selbst musst Du regelmäßig nachlegen und am Ende darfst Du auch noch regelmäßig die Asche aus dem Aschebehälter entsorgen.

„Kurzum: Viele Holzheizungen machen jede Menge Dreck und Arbeit. Die moderne Pelletheizung macht das nicht!“

Moderne Pelletheizungen oder Pelletöfen sind die Lösung für viele dieser Probleme. Die Pellets sind kompakt, relativ sauber und werden (wie bei Gasheizungen oder Ölheizungen) meist nur einmal pro Jahr geliefert. Danach lagern sie bis zum Verbrauch in einem Tank, von dem aus die automatische Beschickung des Pelletkessel erfolgt. Die Pelletheizung ist eine sehr bequeme Technik!

Vorausgesetzt wir sprechen von einer echten zentralen Pelletheizung (Pellet-Zentralheizung) und keinem Pelletofen. Besagter Tank stellt sich entweder als Gewebetank (große Stoffsäcke in einem Metall- oder Kunststoffrahmen) bzw. als Silo aus Edelmetall oder Kunststoff dar. Der Tank ist der sog. Schüttraum für den Brennstoff – die Pellets. Die Pellets selbst werden u.a. deshalb übrigens auch in sog. Schüttraummetern (srm) gemessen.

Der Pellettank einer Heizung, hier beim manuellem Nachfüllen eines kleinen Silos mit Sackware (große Silos sind bequemer)
Der Pellettank einer Heizung, hier beim manuellem Nachfüllen eines kleinen Silos mit Sackware (große Silos sind bequemer)

Wie viel Platz benötigt ein Pellettank?

In Deinem Gebäude, in das Du die zentrale Pelletheizung einbauen möchtest, solltest Du in jedem Fall etwas Platz für die Lagerung der Pellets finden. Allerdings ist der Platzbedarf für den Lagerraum kaum mit anderen Holzheizungen wie zum Beispiel bei einer Scheitholzheizung oder Hackschnitzelheizung vergleichbar. 

Etwa vier bis fünf Quadratmeter Platz (bei Raumhöhe 2 m) reichen in den meisten Fällen völlig aus, um den Pelletbedarf eines Haushalts für ein ganzes Jahr zu lagern. Im Gegensatz zum klassischen Ofen oder Kamin sparst Du Dir bei den meisten Pellet-Heizsystemen zudem das regelmäßige Nachlegen. Die Geräte laufen vollautomatisch und oft sogar schon smart.

„Ein echter Pellettank für die Heizung braucht ein bisschen Platz. Ein normales unterkellertes Einfamilienhaus bietet den aber locker.“

Der Transport der Pellets erfolgt über Förderschnecken oder Sauger vom Lager zum Kessel der Heizung. Dort werden die Pellets verbrannt. Dabei erwärmen sie das Heizwasser (sowie ggf. auch das warme Brauchwasser für Bad und Küche) und liefern Dir wohlige Wärme für das ganze Haus. Pelletöfen hingegen sind eher Einzelraumfeuerungsanlagen. Ja, sie sorgen sogar für gemütliches Kamin Feeling.

Aber: Mit ihnen kannst Du zumeist nur ein Zimmer im Gebäude heizen. Auch der oft in diese Heizung integrierte Pelletspeicher ist viel kleiner und muss regelmäßig von Hand nachgefüllt werden. Ein- oder zwei Mal die Woche Pellets nachfüllen ist bei vielen Öfen ein guter Durchschnittswert. Der genaue Verbrauch hängt von Deinem persönlichen Heizverhalten ab.

Zündung von Pellets in der Brennkammer der Pelletheizung
Zündung von Pellets in der Brennkammer der Pelletheizung

Wie kommen die Pellets in den Kessel?

Üblicherweise besteht eine Pelletheizung aus einem Pelletlager und dem Heizkessel. Meist gehört noch ein Pufferspeicher dazu. Selbstverständlich braucht das Haus auch eine komplette Heizungsanlage mit Verrohrungen, Ventilen und Heizkörpern.

Die Pellets selbst gelangen bei einer Pellet-Zentralheizung voll automatisch aus dem Lager zum Kessel. Sie finden den Weg vom Lager zum Kessel über eine Förderschnecke oder dank Sauger (Ansaugen). Im Kessel der Heizung selbst werden die Pellets dann dosiert entzündet und gesteuert verbrannt.

Solches Restholz aus dem Wald wird zum Beispiel für die Herstellung von Pellets verwendet
Solches Restholz aus dem Wald wird zum Beispiel für die Herstellung von Pellets verwendet

Warum sind Holz-Pellets ein guter Brennstoff?

Schauen wir uns so ein Holzpellet für die Heizung mal genauer an: Pellets bestehen üblicherweise aus Holzresten (Abfällen aus der Holzverarbeitung oder Reste kranker bzw. toter Bäume). Sie sind aus Sägemehl oder Sägespänen, Stärke und Wasser gefertigt. Eine Beigabe von Leim bzw. Klebstoff erfolgt übrigens nicht. Dieser Mythos ist ein Fake!

Inzwischen gibt es auch Pellets aus Stroh oder anderen Reststoffen von Biomasse, sog. biogenen Reststoffen. Die meisten Pelletheizungen arbeiten jedoch auf Basis von Holzpellets. Grundsätzlich gilt: Holz ist dabei ein sehr umweltfreundlicher Energieträger mit hohem Heizwert!

„Wir finden: Holzpellets sind aus fast jeder Sicht ökologisch und nachhaltig!“ 

Weil bei der Verbrennung von Holz nur das CO2 in die Luft gelangt, das vorher beim Wachstum des Baumes im Holz eingelagert wurde, gelten Holzheizungen als CO2 neutral. (Das ist auch wichtig für die Förderung, über die wir später noch reden!) Zusätzlich kommt hinzu, dass mit Holzpellets Abfälle sinnvoll genutzt werden, die ohnehin anfallen. Das ist per Definition nachhaltig!

Das bisschen Asche stammt aus dem Aschekasten einer Pelletheizung nach monatelangem Heizen
Das bisschen Asche stammt aus dem Aschekasten einer Pelletheizung nach monatelangem Heizen

Wie ist das mit der Asche bei Pelletheizungen?

Bei der Verbrennung von Holz entsteht Asche. Das ist klar, so geht es jeder Heizung mit Holz! Aber keine Sorge: Im Gegensatz zum Beispiel zur Stückholzheizung mit 1,7 Prozent Ascheanteil haben Pellets einen sehr geringen Ascheanteil (weniger als 0,5 Prozent). 

Von einer Tonne Holzpellets bleiben also nach der Verbrennung in der Pelletheizung gerade einmal fünf Kilogramm Asche übrig, von zwei Tonnen Pellets zehn Kilo usw. Je nach Einsatz Deines Kessels und nach Konstruktion Deiner Heizungsanlage kann es also reichen, wenn Du den Aschekasten Deiner Heizung zwei Mal pro Jahr leerst. Ist das zu viel verlangt? 

„Die Asche von effizienten Pelletheizungen muss nur sehr selten entleert werden.“ 

Wer einen Garten sein Eigen nennt, profitiert hier gleich doppelt. Pellets werden aus naturbelassenen Holzresten ohne chemische Bindemittel hergestellt. Die Asche aus der Pelletheizung kannst Du guten Gewissens auf dem Kompost entsorgen. Pelletasche ist bester Dünger und tut Deinen Pflanzen gleich noch etwas Gutes. 

Ooops? Also wir finden, das sieht eher nach einer sauberen Technik zum Heizen aus! 

Pelletofen vs. ...
Pelletofen vs. …
... zentrale Pelletheizung
… zentrale Pelletheizung

Systeme im Überblick: Welche Pelletheizungen gibt es?

Halb automatische Systeme, voll automatische Systeme, extrem effiziente Systeme – Pelletheizungen gibt es in ganz verschiedenen Arten und Varianten. Welche Produkte und Angebote das ganz generell sind (als Tipps unabhängig vom Hersteller der jeweiligen Heizung), kannst Du in diesem Abschnitt erfahren: 

  • Pelletofen: Ein Pelletofen versorgt meist nur einen Raum im Haus mit Wärme. Ähnlich wie ein Kamin oder Holzofen ist das Feuer sichtbar und schafft so zusätzlich eine gemütliche Atmosphäre. Der Pelletofen strahlt während des Verbrennungsvorgangs direkt Wärme über die Luft ab.

    Die Leistung eines Pelletofens ist im Vergleich zur zentralen Pelletheizung meist geringer. Sie lässt sich zudem weniger gut regulieren als bei richtigen Pelletkesseln. Ist der Ofen aus, wird es (je nach Raumsituation und Dämmung vom Gebäude) relativ schnell wieder kalt.

    Die gute Nachricht hierbei lautet: Die meisten Öfen sind mit einem eigenen Pellettank ausgestattet. Je nachdem, wie häufig Du den Ofen nutzt und wie groß der integrierte Tank ist, reicht es, diesen alle paar Tage neu mit Pellets zu füllen.

  • Pellet-Zentralheizung: Pellet-Zentralheizungen ersetzen das herkömmliche Heizsystem komplett. Wer früher sein Haus mithilfe einer Ölheizung beheizt hat, kann sich freuen: Dort, wo bisher der Öltank seinen Platz gefunden hat, kann fast immer gleich der neue Lagerraum für die Holzpellets entstehen.

    Aber auch Hausbesitzer, die bisher auf Gas als Brennstoff gesetzt hatten, können in vielen Fällen relativ einfach auf eine neue Heizung mit Pellets umrüsten. Wichtig ist lediglich, dass der Abstand zwischen Lager und Kessel nicht mehr als 30 m beträgt.

    Die Funktionsweise einer zentralen Pelletheizung (Lagerraum, Fördertechnik sowie Kessel) hatten wir eingangs schon beschrieben. Ebenfalls lobend erwähnt wurde bereits, dass zentrale Pelletheizungen sehr bequem und smart zu bedienen sind. Die Zentralanlage mit Pelletkessel ist eine echte Alternative für jeden Altbau und Neubau.

    Neben Einfachkesseln gibt es sogar sog. Kombikessel. Diese können relativ zügig mit einem anderen Holz-Brennstoff neben Pellets arbeiten. Zum Beispiel sind Kombikessel aus Pellets und Hackschnitzeln oder Kombikessel aus Pellets und Scheitholz gar nicht mehr so sehr selten. Ach ja: Die Warmwasseraufbereitung fürs Gebäude erledigt eine zentrale Pelletheizung natürlich ebenfalls ohne Probleme mit.

  • Pelletheizung mit Brennwerttechnik: Diese sehr sparsame Heizungsart umfasst besonders konstruierte Pellet-Brennwertkessel. Ähnlich wie auch bei der Brennwerttechnik für Ölheizungen oder Gasheizungen nutzt so eine Anlage neben der eigentlichen Wärme, die beim Verbrennen der Pellets entsteht, auch die sog. Abgaswärme aus dem Kondensat der Abgase.

    Die entweicht bei herkömmlichen sog. Heizwert-Geräten nämlich sonst samt ihrer Energie ungenutzt über den Schornstein. Pelletheizungen mit Brennwerttechnik aber senken durch die Nutzung auch dieser Energie die ohnehin schon geringen Heizkosten nochmals um im Schnitt zehn bis 15 Prozent.

    Beim Wirkungsgrad der Pelletheizungen im Allgemeinen, der irgendwo je nach System zwischen 85 und 95 Prozent liegt, bezieht dieser sich also nur auf die sog. Technik mit Heizwert. Geräte mit Brennwerttechnik dagegen nutzen im praktischen Betrieb bis zu 100 Prozent vom Brennwert der Pellets. Mehr Wirkungsgrad geht nicht!

Kostenlose Angebote für eine Pelletheizung erhalten

Du interessierst Dich für den Einbau einer Pelletheizung? Entweder für einen Neubau oder als Heizungssanierung für ein Gebäude im Altbau? Dann können Dir unsere Fachpartner ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich dann bei Dir. Mit ihnen kannst Du alle weiteren Fragen über mögliche Produkte und Kosten besprechen.

Was bei der neuen Pelletheizung aus dem Schornstein kommt, ist sehr sauber
Was bei einer neuen Pelletheizung aus dem Schornstein kommt, ist sehr sauber

Hat die Pelletheizung Zukunft?

Auch wenn Pelletheizungen immer mal wieder in der Kritik verschiedener Lobbygruppen stehen: Sie sind und bleiben eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Wohnräume mit hoher Wirtschaftlichkeit zu beheizen. Eine Pelletheizung sorgt für CO2-neutrale, feinstaubarme und effiziente Wärme, die Deinen Geldbeutel weniger belastet als andere Heizungsarten.

Auch die Sorge, dass Deutschland ausgerechnet durch den Trend zur Pelletheizung das Holz zur Beheizung ausgehen könnte oder an anderer Stelle (z. B. als Baustoff) fehlen würde, sind unbegründet. Für die Pelletproduktion wird vorzugsweise nur Holz verwendet, das als Abfall anfällt oder von Bäumen stammt, die durch Trockenheit oder Schädlinge ohnehin geschädigt wurden.

„Heizen mit Pellets hat auf jeden Fall Zukunft! Denn Heizen mit Pellets vereint Effizienz, Komfort und Umweltfreundlichkeit in sich.“

Immer effizientere Heizungssysteme der Pellettechnologie brauchen zudem immer weniger Pellets. Die immer besseren Dämmungen der Gebäude verringern die Heizlast und damit den Brennstoffbedarf zusätzlich. Der Bedarf pro Heizung wird also mindestens in doppelter Hinsicht eher sinken.

Gehen wir davon aus, dass der Wärmebedarf in Zukunft generell eher sinkt als steigt (Stichwort: Folgen des Klimawandels entgegentreten und bessere Dämmung), wäre es schon sehr seltsam, wenn sich die Annahme erfüllen würde, dass Pelletheizungen irgendwann mal zu einem Holzmangel führen könnten. Ratgeber, die das trotz allem verlauten lassen, sind mit Vorsicht zu genießen.

Aktueller Hinweis

Immer wieder wurde zuletzt (besonders durch das Umweltbundesamt (UBA) und entsprechende Lobbygruppen) über Emissionen an Feinstaub in Zusammenhang mit Holzheizungen geklagt. Die Frage oder eher Behauptung lautete zum Beispiel, dass Pelletheizungen zu viel Feinstaub produzieren würden, so dass die Luft über Deutschland im sprichwörtlichen Sinne zu dick würde. Unsere Einschätzung? Im direkten Zusammenhang stimmt das eher nicht! 

Warum nicht? Beurteile selbst: Es gibt in Deutschland laut Statista aktuell etwa 650.000 verschiedene Pelletheizungen, die meisten vermutlich mit sehr moderner Technik. Bei ca. 20 Mio. Heizungen insgesamt machen sie also einen Anteil von ca. 3,25 Prozent aus. Wie das UBA selbst vermeldet, verursachen Pelletheizungen derzeit aber nur etwa 0,3 Prozent der Feinstaubemissionen in Deutschland. 

Informationen zu Kosten einer Pelletheizung

Zur Gesamtbetrachtung der Wirtschaftlichkeit einer Pelletheizung gehören verschiedene Faktoren. Beim Wirkungsgrad schwankt dieses Heizsystem zwischen relativ bis sehr hoch, wie wir schon ausgeführt haben. Doch wie sieht es mit den verschiedenen Kosten der Pelletheizung aus? Auch hier bietet unser Ratgeber ein paar nützliche Tipps!

Denn so hoch ihr Wirkungsgrad auch ist und so prima die Pelletheizung für Klima und Umwelt sein mag, am Ende müssen sich alle Arten von Heizungen unterm Strich für den Kunden rechnen. Wie also sieht bei der Pelletheizung das Verhältnis von Kosten für die Anschaffung, Heizkosten und weiteren Betriebskosten aus? Mehr Infos dazu hier:

Das Kaufen einer Pelletheizung kostet erhebliche Mittel
Das Kaufen einer Pelletheizung kostet erhebliche Mittel

Wie hoch sind die Anschaffungskosten einer Pelletheizung?

Das Kaufen einer neuen Pelletheizung ist verhältnismäßig teuer. Mit 15.000 Euro bis 23.000 Euro (teilweise noch mehr) liegen die Kosten deutlich höher als beim Einbau einer klassischen Ölheizung oder Gasheizung. Die gute Nachricht: Der Staat unterstützt Dich beim Kaufen und Einbauen einer Pelletheizung durch verschiedene Förderprogramme gemäß der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Durch die offizielle Pelletheizung Förderung von KfW oder in Einzelfällen BAFA sind nach den neuen Fördersätzen erhebliche Kostenersparnisse möglich! Kombinierst Du die Heizungsanlage im Betrieb mit anderen erneuerbaren Energien als Hybridheizung bzw. als sog. EE-Hybridheizung mit Biomasse, ist aktuell sogar der Höchstsatz an Förderung möglich.

Wichtiger Hinweis

Die Förderungen müssen unbedingt vor Beginn der Bauarbeiten beantragt werden und zwar entweder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die KfW fördert einzelne Maßnahmen, das BAFA komplette Sanierungen. Sprich darüber am besten mit einem Energieberater.

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Die Heizkosten mit einer Pelletheizung sind im Vergleich günstig
Die Heizkosten mit einer Pelletheizung sind im Vergleich günstig

Welche Heizkosten habe ich mit einer Pelletheizung?

Zwar ist auch der Preis für Pellets in den letzten Monaten stark angestiegen. So lag der Bundesdurchschnitt im Januar 2022 bei einer Lieferung von 6 Tonnen bei 342,60 Euro pro Tonne. Dennoch bleiben Pellets gegenüber fossilen Energieträgern unschlagbar günstig.

Rechnet man die Mehrwertsteuer-Begünstigung und die Abgabenbefreiung bzgl. CO2 Emissionen mit rein bzw. raus, verursachte eine Kilowattstunde (kWh) Wärme aus Pellets für den Kunden im Mai 2022 nur etwa 8 Cent laufender Kosten. Gas und Heizöl waren mit Heizkosten von jeweils etwa 13 Cent pro kWh deutlich teurer – Tendenz steigend.

Allgemein gilt: Es lohnt sich, die Preise für Holzpellets im Auge zu behalten. Lieber erst dann bestellen, wenn die Preise für Energie zum Heizen möglichst niedrig sind. Vor allem im Sommer gehen die Preise für Energie zum Heizen meist deutlich nach unten. Handelst Du hier vorausschauend, kannst Du nachhaltig Kosten sparen!

Der Schornsteinfeger gehört zu den Betriebskosten
Der Schornsteinfeger gehört zu den Betriebskosten

Höhe der Betriebskosten bei einer Pelletheizung?

Pelletheizungen verursachen im Vergleich beispielsweise mit Ölheizung oder Gasheizung etwas höhere Kosten für Wartung und Betrieb (inklusive Kosten für den Schornsteinfeger). Für die Wartung solltest Du mit etwa 300 Euro bis 400 Euro pro Jahr rechnen. Die Pelletheizung ist häufig auch etwas reparaturanfälliger als andere Heizungen. In den allermeisten Fällen lohnt sich eine Pelletheizung aber dennoch.

Denn neben den günstigen Heizkosten verbraucht sie nur sehr wenig weitere Betriebsstoffe wie etwa Strom. Der Strombedarf einer zentralen Pelletheizung für ein Einfamilienhaus mit 16 kWh Leistung beträgt pro Jahr zum Beispiel nur rund 240 kWh. Selbst bei teuren Stromtarifen von etwa 40 Cent pro kWh ergäbe das nur 96 Euro pro Jahr. Hast Du in Kombination zusätzlich Photovoltaik auf dem Dach, fallen diese Kosten kaum noch ins Gewicht.

Sprich am besten mit Deinem Energieberater, um die günstigste Heiztechnik für Dich zu finden!

Modern gedämmtes Gebäude im Neubau mit moderner Pelletheizung
Modern gedämmtes Gebäude im Neubau mit moderner Pelletheizung

10 Vorteile und Nachteile Pelletkessel und -öfen

Jede Technik hat ihre Vorteile und Nachteile. Das gilt auch für die Pelletheizung. Manche Stärken fallen mehr ins Gewicht, andere weniger. Gleiches gilt für die Schwächen. Mach Dir selbst ein Bild davon – unser Ratgeber mit Tipps zu wichtigen Eigenschaften im Überblick:

Vorteile der Pelletheizung Nachteile einer Pelletheizung
Klima und Umwelt:
Eine klimaneutrale neue Pelletheizung heizt bewusst ökologisch. Daran kann es für diese Heizsysteme gar keinen Zweifel geben. Du heizt mit Pellets CO2 neutral und im Vergleich zu anderen Brennstoffen sehr emissionsarm. Der nachwachsende Brennstoff Holz, aus dem die Pellets hergestellt sind, ist regional verfügbar und nutzt heimische Holzabfälle, die ohnehin anfallen.
Emissionen:
Der Betrieb einer Pelletheizung verursacht zwar etwas mehr Feinstaub-Emissionen als der einer Ölheizung oder Gasheizung. Jedoch produziert die Pelletheizung im Vergleich eben auch nur ca. 10 Prozent der CO2 Emissionen wie diese fossilen Verbrenner. Außerdem bleiben die Feinstaubwerte der Pelletheizung weit unter allen Grenzwerten. Eine moderne Pelletheizung ist nicht zu vergleichen mit alten Kaminöfen oder antiken Öfen.
Sauberkeit:
Pellets von normaler Qualität verbrennen in der Pelletheizung mit einem sehr geringen Ascheanteil. Die Asche selbst kann dann über den heimischen Kompost prima entsorgt werden. Integrierte Heizsysteme auf Pelletbasis verursachen keine Geruchsbelästigung für die Umgebung.
Anschaffungskosten:
Insgesamt sind die Kosten für die Installation einer Pelletheizung im Vergleich höher als die für eine Ölheizung oder Gasheizung. Eine komplette Heizungsanlage aus Pelletkessel, Pelletlager, Fördersystem, Pufferspeicher und Installation schlägt mit etwa 15.000 Euro bis 23.000 Euro zu Buche. Aber: Die Kosten für diese Heizung sind umfassend förderfähig (siehe Förderung).
Energiekosten und Wirtschaftlichkeit:
Im Vergleich zu Gas und Heizöl unterlagen Pellets in den letzten Jahren nur geringen Preissteigerungen. Lieferengpässe sind selten. Treten Schwankungen beim Pelletpreis auf, sind diese eher regional und saisonal bedingt. Gerade der Wechsel von einer Ölheizung oder Gasheizung zur Pelletheizung kann sich finanziell lohnen.
Platzbedarf:
Jede (alte und neue) Pelletheizung braucht etwas mehr Platz. Neben Lagerflächen für den Brennstoff müssen Kessel und Speicher im Heizkeller bzw. Heizungsraum untergebracht werden. Die Einrichtungen bisheriger Ölheizungen bzw. Gasheizungen lassen sich hierfür jedoch recht unkompliziert umwidmen (z.B. für das neue Pelletsilo).
Förderung:
Der Staat unterstützt Dich beim Kaufen und Einbauen einer Pelletheizung bewusst durch umfangreiche und hohe Maßnahmen der Förderung. Möglich ist beispielsweise ein Zuschuss über das BAFA oder ein zinsgünstiger Kredit (ggf. ebenso mit Zuschuss) über die KfW.
Wartung und Reinigung:
Zwar verbrennen Pelletkessel sehr sauber, etwas Asche fällt allerdings dennoch an. Die Mengen sind jedoch sehr gering. Zudem kann die Asche der Pelletheizung über den heimischen Kompost entsorgt werden. Die Brennkammer und der Brenner sollten regelmäßig von Staub und Asche gereinigt werden. Als Reinigung genügt es häufig, wenn Du etwa alle sechs Wochen einmal mit dem Staubsauger durchgehst. Ist Dein Pelletspeicher weitestgehend leer (z.B. am Ende der Heizperiode) lohnt es sich, das Lager einmal gründlich von Staub und Pelletresten zu befreien.
Einfache Integration:
Wenn Du auf eine neue Pelletheizung umrüsten möchtest, musst Du meist nicht Dein gesamtes bisheriges Heizungssystem erneuern. Bestehende Systeme (Leitungen, Ventile, Heizkörper) können in den allermeisten Fällen weiter genutzt werden. Zusätzlich kannst Du Pelletkessel oft gut mit anderen erneuerbaren Energien kombinieren. Die beliebteste Kombination verschiedener Heizsysteme ist hierbei die mit einer Anlage für Solarthermie, die Deine Warmwasseraufbereitung unterstützt.
Verfügbarkeit:
Grundsätzlich müssen für Holzpellets keine zusätzlichen Bäume gefällt werden. Auch Pelletimporte aus dem Ausland sind nicht nötig. Pellets sind ein sauberes, heimisches Produkt. Die Abfälle aus der hiesigen Holzindustrie sowie aus der hiesigen Baumpflege reichen derzeit völlig aus, um den Pelletbedarf in Deutschland zu decken. Bestellst Du (z.B. aus Preisgründen) Deine Pellets trotzdem im Ausland, verschlechtert das natürlich Deine Umweltbilanz. Deshalb solltest Du unbedingt auf kurze Transportwege achten und Deine Pellets möglichst direkt in der Region kaufen.

Heizungswechsel, Reparatur oder Wartung planen

Du bist Dir nach all diesen Informationen nicht sicher, ob eine neue Pelletheizung die richtige Lösung für Dich ist, erwägst jedoch einen Heizungstausch? Oder hast Du Interesse an der Wartung bzw. Reparatur einer bestehenden Heizung? Kein Problem, auch dann können Dir unsere Fachpartner weiterhelfen. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Mit den Experten von unserem Service wirst Du die perfekte Lösung finden.

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Warum sind Pellets mal günstig und mal teurer?

Manchmal sind Pellets günstig zu kaufen, manchmal sind sie teurer. Warum das so ist? Weil die Nachfrage zuweilen das Angebot übersteigt! Hinzu kommt, dass die Zahl der Pelletheizungen zuletzt schneller zugenommen hat, als die Brennstofflieferanten ihre Kapazitäten bei der Brennstoffproduktion anpassen konnten. Im Vergleich mit Gas oder Öl ist die Teuerungsrate beim Brennstoff Holzpellets allerdings immer noch unterdurchschnittlich, sprich günstiger.

Wann sind Holzpellets günstiger zu kaufen?

Interessanterweise scheint es unserer Beobachtung nach so zu sein, dass Pellets ca. 2-3 Monate nach Beginn einer Heizperiode immer wieder günstiger zu kaufen sind. Ab Oktober oder November sinken die Preise. Alle Verbraucher haben sich dann reichlich mit Holzpellets eingedeckt, die Lager sind mit Brennstoff voll. Der daraus resultierende Nachfragerückgang senkt dann vorübergehend den Preis.

Werden Holzpellets irgendwann knapp?

Die Versorgungssicherheit mit Holzpellets droht in Deutschland nicht knapp zu werden. Der Brennstoff gilt als zukunftssicher. Auch wenn die Hersteller der Brennstoffe manchmal nicht sofort damit hinterherkommen, die Kapazitäten der steil steigenden Nachfrage anzupassen, gelten die nötigen heimischen Holzreserven dafür nicht knapp zu werden. Das ist die Einschätzung einer Mehrheit von Experten aus der Branche.

Kaufratgeber zur Holzheizung:

Ratgeber Überblick Holzheizungen:

Michael Claus

Autor

Michael Claus ist staatlich geprüfter Techniker und Hausbesitzer. Als faktenorientierter Mensch bevorzugt er schlaue Lösungen. Mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung teilt er sein Fachwissen und seine umfangreiche Expertise gerne beim Schreiben von unabhängigen Fachartikeln, Rezensionen und Produktvorstellungen.

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